Streichquintett F-Dur, WAB 112 (1879)

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Streichquintett F-Dur, WAB 112 (1879)


Editionen:
Gutmann (1884)
Universal-Edition, Reihe Philharmonia (Wöß, 1922 mit Vorwort 1926)
NGA XIII/2 (Nowak, 1963; Kritische Neuausgabe Gerold W. Gruber, 2007, mit Abweichungen von Nowak: Gruber nimmt u.a. zwei vi-de-Stellen im 1. und 2. Satz (2 mal 20 Takte) auf, die Nowak fortgelassen hatte)
Bearbeitung: u.a. Josef Schalk

Van Zwol Bruckner-Biografie 683f.
 

Bruckner schreibt das Streichquintett 1878/79, erste Aufführungen des vollständigen Werkes gibt es 1884 und 1885, die den Verleger Gutmann veranlassen, das Werk herauszubringen - allerdings in der Gestalt von 1879, ohne die Änderungen, die Bruckner für die Aufführungen vornahm. Die Urfassung folgte noch der klassischen Anordnung des Streichquintetts: Das Adagio steht hier an zweiter Stelle. Die Gutmann-Ausgabe bringt dann, möglicherweise mit Bruckners Zustimmung, die heute übliche Reihenfolge, wobei Adagio und Scherzo den Platz wechseln; die späteren Ausgaben werden dies übernehmen (soweit bekannt gibt es keine Partitur, die das Adagio an zweiter Stelle hat). Die Unterschiede zwischen beiden Gestalten des Werkes sind nicht besonders groß, so dass es kaum Sinn macht, hier von verschiedenen Fassungen zu sprechen. Es gibt einige leicht voneinander abweichende Ausgaben:
* die Edition Gutmann (Erstdruck), die mehr oder weniger die Urfassung bringt, aber mit Umstellung der Binnensätze; auf sie gehen vermutlich die Eulenburg- (Hrsg. Max Alberti) und die Peters-Ausgabe (Hrsg. Carl Hermann) zurück;
* die Fassung 1884, mit derselben Umstellung und mit einigen Revisionen Bruckners: Nowak stützt sich sowohl auf das Manuskript wie auf die Stichvorlage;
* die Version von Wöß (1927, Philharmonia), eine "Revision nach der Handschrift" (Haas)

Manche Herausgeber stützen sich auf das Manuskript Bruckners, andere auf die Stichvorlage, beide mit der gleichen Berechtigung, und hierdurch erklären sich die Abweichungen. Die deutlich hörbaren Unterschiede konzentrieren sich auf zwei Stellen:
Scherzo: 3 Takte vor dem 1. Doppelstrich (nach Takt 33, vor C) stehen bei Eulenburg und Peters 8 Viertelnoten für Cello, der Urfassung (und dem Erstdruck?) entsprechend; einer Revision Bruckners folgend ersetzte Nowak sie durch einen Takt Ruhe;
Finale: Der Erstdruck (Gutmann) hat 197 Takte, die endgültige Version 195 - die ursprüngliche Coda ist länger. Nowak bietet an und für sich das neue Finale, gibt aber als Alternative außerdem die Coda des Erstdrucks. In der Coda steht 17 Takte vor Schluss bei Eulenburg fff, bei Nowak 6 Takte später, wonach Nowak (wie übrigens auch Wöß) zwei hohe Tremoli auf F für die 1. Geige vorschreibt; manche Einspielungen weichen an dieser Stelle ab, indem sie ein langsames Crescendo spielen zwecks Vermeidung eines schroffen Übergangs. In der Erstdruckpartitur spielen 2. Geige und 1. Bratsche außerdem vom fff an sechs Takte lang ein kleines gut hörbares Motiv zu der Stimme der 1. Geige, das bei Nowak weitgehend fehlt. 
Wöß hat noch die Eigentümlichkeit, dass er zu der lateinischen Tempobezeichnung die deutsche hinzugibt, z.B. "Gemäßigt. Moderato", was in dem dritten Satz zu der unerwarteten Kombination "Andante. Adagio" führt; Gruber gibt hier "Andante (Adagio)" an, was auf die Handschrift Bruckners zurückgeht. 
Es erwies sich als unmöglich, die in den einzelnen Aufnahmen benutzten Partiturausgaben zu eruieren, u.a. weil die Gutmann-Partitur nicht zur Verfügung stand, aber auch weil Ausgaben sich überlappen bzw. Ensembles manchmal Ausgaben kombinieren. In der Diskografie sind deshalb manche Abweichungen beschrieben ohne Angabe der Partitur, außer wenn diese im Beiheft angegeben ist.

Es gibt diverse Bearbeitungen des Streichquintetts, manchmal allerdings nur des Adagios. Nicht alle Einspielungen geben den Namen des Bearbeiters an.
Am verbreitetsten sind selbstverständlich die Bearbeitungen für Streichorchester: Fritz Oeser; Rudolf Baumgartner (‚Kammersinfonie F-Dur', 1983); Hans Stadlmair; Stanislaw Skrowaczewski; James Drew; Meirion Bowen (‚Symphony for String Orchestra', 1999, mit diversen Eingriffen in die Brucknersche Struktur); Kenjo Kaneko; Peter Stangel.
Daneben gibt es auch Bearbeitungen des Adagios für Orgel: Erwin Horn; Matthias Giesen; August Humer. H.A. Stamm schrieb eine Bearbeitung des Adagios für Blechbläser und Orgel.


 




Die Aufnahmen im historischen Überblick
Die älteste Aufnahme des Streichquintetts, die des Prisca-Quartetts (1937), beansprucht jetzt nur noch historische Bedeutung, da sie sehr zeitgebunden ist, weit mehr als z.B. die des Strub-Quartetts, die nur einige Jahre später entstand. Im Spielstil fallen z.B. die vielen ausgeprägten Portamenti und die Tempoverzögerungen auf, und das Scherzo wird arg zusammengestrichen: 20 Takte im Scherzo und die Wiederholung im Trio fallen der Schere zum Opfer, während das Da Capo nur noch aus 33 Takten plus 5 Takte Coda besteht, so das Scherzo auf ein Drittel verkürzend. Die Dynamik kennt wenig Spannweite, die Unterschiede zwischen ppp-pp-p und zwischen fff-ff-f sind gering. Der 1. und der 4. Satz wirken fragmentarisch, nur das Adagio vermag stellenweise zu überzeugen, obgleich die Musik sehr lang gezogen wird (es gehört mit 16:36 zu den langsamsten), der Satz wirkt wie eine Elegie. Auch beim Strub-Quartett (1940?) bleibt die Dynamik begrenzt, obgleich vor allem im langsamen Satz (der in dieser Aufnahme an zweiter Stelle steht!) die dynamischen Zeichen genau beachtet werden. Das Spiel ist weich und, wo in der Partitur vorgeschrieben, warm, es gibt auch hier Portamenti. Das Scherzo ist ziemlich schnell und leicht und wirkt gespenstisch, das Adagio dagegen ist nicht wirklich langsam und eher ein Andante (ist es vielleicht das "Andante. Quasi Allegretto", mit dem Bruckner anfangs den Satz überschrieben hatte?). Die Aufnahme ist ein historisches Dokument eines damals renommierten Quartetts. Dagegen ist die Aufnahme des Philharmonic String Quintets, Vienna (1949?) die eines ansonsten völlig unbekannten Ensembles, möglicherweise eigens für diese Schallplattenaufnahme 1950 oder davor zusammengestellt, oder ein existierendes Ensemble wurde - aus Lizenzgründen - für diese Gelegenheit umbenannt; es liefert eine unbekümmerte Interpretation mit eigenem Charme, zwar ziemlich textgetreu, aber wohl noch mit Reminiszenzen an den romantische Spielgestus: gelegentliche (diskrete) Portamenti und stärkere, nicht von der Partitur vorgegebene Retardandi. Das Adagio (17:14) ist das langsamste von allen Aufnahmen, aber dennoch zerfließt der musikalische Ablauf nicht. Auffällig ist ein Spielfehler in Takt 7 des Trios (vor dem Doppelstrich), der bei der Wiederholung nicht auftritt. Der Klang ist harsch, aber es handelt sich doch wohl nicht, wie manchmal vermutet wird, um eine ältere Schellackaufnahme. 

Deutlich dem neueren Spielstil verpflichtet ist die Aufnahme des Koeckert-Quartetts (1952). Es ist eine idiomatische, fast "objektive" Einspielung, die z.B. Portamenti wenn überhaupt dann nur noch äußerst zurückhaltend zulässt. Trotz der Mono-Aufnahme ist der Klang transparent. Die Interpretation hat klassisches Gepräge: keine Leidenschaft, keine wilden Exzesse, sondern innere Ruhe - was nicht gleichbedeutend mit langsamen Tempi ist. Alle angestaute Emotion entlädt sich im Adagio, aber auch hier immer beherrscht, kein Pathos, keine Larmoyanz, sondern ein gemäßigt langsames Tempo. Dennoch wirkt die Interpretation lebendig und natürlich. Dagegen klingt die Aufnahme des Wiener Konzerthaus-Quartetts (1956) "altmodisch", angestaubt, außerdem klingt die 1. Geige unschön. Bruckners Quintett wird brav aber etwas schwerfällig gespielt. Das Adagio liegt an der Grenze zum Larmoyanten, Bruckners Akzentzeichen werden zu Drückern, die Melodie wird ab und zu gezogen, Portamenti sollen wohl die Empfindungen betonen, die Dynamik bleibt unnüanciert und verliert so ihre Wirkung.

Ebenso renommiert wie die Aufnahme des Koeckert-Quartetts ist die des Amadeus-Quartetts (1964; 1957; 1953); beide erschienen bei demselben Label und es liegen nur zwölf Jahre zwischen ihnen, beides sind Referenzaufnahmen, und dennoch sind sie sehr unterschiedlich. Gegenüber dem transparenten Klang des Koeckert-Quartetts pflegt das Amadeus-Quartett einen romantischen, vollen, dunkel gefärbten, fast symphonischen Klang. Im Scherzo fällt der große Kontrast im Tempo auf: "schnell" ist wirklich schnell, aber "langsamer" wird zu langsam. Das Adagio dagegen strahlt edle Erhabenheit aus, die eine gelegentliche emotionale Steigerung sehr wirkungsvoll macht, sonst aber eher gelassen wirkt. Die Coda des Finales mit ihrem eruptiven, heftigen fff bringt das Quintett zu einem sehr effektvollen Abschluss. - Sieben Jahre früher nahm der SWR das Streichquintett mit demselben Ensemble für ein Studiokonzert auf. Es handelt sich um eine Monoaufnahme, wodurch das Klangspektrum weniger Breite und Tiefe aufweist. In punkto Interpretation sind die Unterschiede nicht groß - die frühere Aufnahme besitzt etwas mehr "Attaque" und ist etwas schneller, was vor allem für den 1. Satz (11'41 gegen 13'03) gilt. Insgesamt wirkt die DG-Aufnahme etwas ausgeglichener und ausdrucksvoller - hätten wir diese nicht, wären wir schon sehr glücklich mit der SWR-Ausgabe. Die RIAS-Aufnahme aus 1953 ist die schnellste von den dreien (3 Minuten schneller als die DG-Aufnahme!), was sich vor allem auf den 1. und den 3. Satz auswirkt; die beiden Ecksätze lassen die Prägnanz der letzten Aufnahme vermissen, die Coda des 4. Satzes wird um ihre Wirkung gebracht. Die Ardite-Ausgabe bietet einen vorbildlichen Mono-Klang.

Auch die Aufnahme des Keller-Quartetts (1962) steht auf hohem Niveau; zwar lässt sie, im Vergleich zu Koeckert und Amadeus, etwas Transparenz vermissen und gibt es relativ wenig Unterschied zwischen den einzelnen Stufen von ppp-p und f-fff (die in Bruckners Partitur deutlich angegeben sind, wobei sogar zwischen den einzelnen Stimmen abgestuft wird), aber das Quartett bietet ein schönes Gleichgewicht zwischen den Stimmen, es spielt als Ganzes, weniger als Gruppe von Einzelstimmen. Die Tempi sind, etwa im Vergleich zu denen des Amadeus-Quartetts, ziemlich zügig, es entsteht ein fortwährender Musikfluss, aber die Expressivität bleibt etwas flach. Das Adagio ist warm und innig, aber nirgendwo pathetisch. Dadurch, dass die dynamischen Möglichkeiten nicht ausgeschöpft werden, wirkt das Finale stellenweise etwas breiig.

Die Kammermusiker Zürich (1972) spielen mit großem musikalischem Können - aber mit Bruckner hat ihre Einspielung wenig gemeinsam. Ihr Spiel ist leidenschaftlich, manchmal gar forsch, mit vollem Klang und Wohlklang, schnell, aber das alles geht auf Kosten der pp- und ppp-Stellen, die zu laut geraten sind. Das Adagio arbeitet mit Belcanto-Melos, leider ohne die Tiefen der Musik auszuloten. Ähnliches gilt auch für das Heutling-Quartett (1972?), dessen Einspielung leichtfüßig, elegant, etwas distanziert daherkommt - es ist eine Interpretation für bei schönem Wetter, die keine Konfrontation sondern nur genießen will. Das Scherzo ist tänzerisch, nicht unheimlich oder skurril. Auch das Adagio bleibt distanziert. Letzendlich gerät dadurch die Musik etwas flach.

Das gilt nicht für die Aufnahme des Wiener Philharmonia-Quintetts (1974) (nicht zu verwechseln mit dem Philharmonic String Quintet, Vienna - s. oben!), die musikalisches Können an ein Gespür für die Musik Bruckners paart. Das Quintett produziert einen schönen, satten Klang, in dem alle Stimmen miteinander vermischen. Besonders der 3. Satz wird innig gespielt, behutsam und lyrisch, während auch dramatische Akzente nicht gescheut werden. Es ist eine eloquente, sehr befriedigende Interpretation. 

Über die Aufnahme der Solistes de l'Orchestre de Paris (1982) kann man kurz sein, denn sowohl aufnahmetechnisch wie interpretatorisch hat sie kaum etwas zu bieten. Der Klang ist kahl, mit einem unangenehmen Nachhall. Das Spiel ist schrill und wenig subtil oder kultiviert. Dynamik spielt in dieser Interpretation eine untergeordnete Rolle, und damit verschenkt das Ensemble einen Großteil der möglichen Wirkung. Dadurch kommt z.B. im Adagio der Klimax aus der Luft gefallen und verpufft; dabei gehört dieser Satz mit seinen 16:45 zu den langsamsten Aufnahmen. Genau so langsam ist das Kocian-Quartett (1983) mit dem 3. Satz - aber welch ein Unterschied! Die Aufnahme des Kocian-Quartetts ist überhaupt mit 48:11 mit Abstand die langsamste Einspielung des Quintetts, das Philharmonic String Quintet, Vienna braucht mit 46:01 mehr als zwei Minuten weniger! Wenn man sich auf diese langsamen Tempi einlässt, hört man eine mit langem Atem  phrasierte Einspielung, in der Haupt- und Gegenstimmen schön verteilt sind; die Musik bekommt einen pastoralen, ja lieblichen Charakter, nur gelegentlich huschen dunkle Schatten vorbei, das Ganze ist vorrangig ein ästhetisches Erlebnis. Vortragszeichen wie "warm" oder "breit" werden beachtet, bei den dynamischen Zeichen ist man weniger genau, und das ist mit ein Grund, warum das Adagio nicht seine volle Wirkung entfalten kann und etwas flach gerät - bei diesem bedächtigen Tempo wäre das zu vermeiden gewesen!

Einen zwiespältigen Eindruck hinterlässt das Alberni-Quartett (1988). Die Aufnahme hat einen scharfen, nasalen Klang und ist außerdem hallig, wodurch man manchmal den Eindruck hat, als würde hier ein ganzes Streichorchester spielen. Allerdings bleibt der Klang trotzdem klar und durchsichtig: es wird kräftig gespielt, aber der Klang bleibt schlank. Von der Atmoshäre her macht die Musik einen unbeschwerten, fast heiteren Eindruck; mit 11:55 wird der 1. Satz relativ zügig gespielt, und so wirkt er auch. Mit 13:56 ist das Adagio nicht wirklich schnell, und trotzdem entsteht auch hier der Eindruck, dass die Musik zügig vorangeht, wodurch der Adagio-Charakter verloren geht; es gibt kein Ausklingen, es muss immer voran. Dazu passt, dass die dynamischen Zeichen nicht immer beachtet werden, vor allem die ppp bleiben zur Strecke. Emotionen kommen durch heftig gespielte Passagen zum Ausdruck, gleiten aber vorüber. Dass das Adagio bei einer exakt gleichen Zeitdauer auch anders wirken kann, beweist das Sextuor à cordes de l'Orchestre National de France (1988): hier wird tiefe Emotion vermittelt, die den ganzen Satz durchzieht. In den anderen Sätzen sind die Emotionen eher unterschwellig da; sie sind nirgendwo heftig, sondern eher weich und lyrisch. Es ist eine klassische Interpretation, die das Extreme scheut, aber dadurch werden die Unterschiede zwischen ppp und fff verflacht und gerät z.B. das Scherzo zu gleichmäßig und wirkt zahm. Der 1. und der 4. Satz werden eher ruhig und bedächtig und vor allem sehr klar gespielt.

In der ersten Hälfte der 1990er Jahre kommen gleich sechs Einspielungen auf den Markt. Die des Sonare-Quartetts (1990) ist wenig überzeugend: Die Musik klingt abgemessen, fast "preussisch" und überhaupt nicht "wienerisch", sie wirkt schwerfällig und "swingt" nicht, bleibt am Boden; die Musik atmet nicht und vermittelt wenig Spannung. Außerdem wartet die Aufnahme mit einem massiven Klang auf. 

Das Melos-Quartett ist das einzige Ensemble, das das Streichquintett zweimal eingespielt hat; die erste stammt möglicherweise aus 1968, die zweite aus 1992. Interessant ist, dass bei der zweiten Aufnahme eine andere Partitur zugrundegelegt wurde. Klanglich und vom Spiel her ist die zweite Aufnahme der ersten deutlich überlegen. In der frühen Aufnahme wirkt der Klang eng und flach, geht kaum in die Breite, die 1. Geige klingt scharf. Der 1. Satz ist mit 12:06 relativ schnell und wirkt etwas gehetzt. Insgesamt ist das Spiel weniger nüancenreich als die Partitur vorschreibt, dynamische Zeichen werden oft ungenau beachtet. Es ist bestimmt keine schlechte Einspielung - aber die zweite ist halt besser, obgleich auch da die p-pp-ppp-Schattierungen nicht beachtet werden. Der Einsatz des 1. Satzes ist stimmungsvoll verträumt, fast romantisch und ziemlich langsam - aber dann wird kräftig gespielt, wie überhaupt die Einspielung imposant wirkt und das Quintett "symphonisch" aufgefasst zu sein scheint. Trotzdem bleibt der Klang transparent. Das Adagio ist ergreifend.

Die Aufnahme des Raphael-Quartetts (1992) zeichnet sich durch ein eloquentes, kraftvolles Spiel von großer Transparenz aus. Die Tempi sind, mit Ausnahme des Adagios, schnell und es wird - immer sehr wohllautend - im 1. Satz über einige Details hinweggehuscht. Nach dem virtuos schnellen und gleichzeitig atmosphärisch dichten Scherzo wirkt das Adagio wie eine Oase der Ruhe, in der dann die emotionalen Eruptionen voll zur Wirkung gelangen; das Adagio ist der Höhepunkt dieser insgesamt überzeugenden Einspielung. Es ist wichtig, diese Aufnahme von der des Raphael Ensembles (1993) zu unterscheiden, dessen Spieler zwar virtuoses Spiel aber einen unschönen Ensembleklang bieten; ihre Interpretation lässt viele Wünsche offen. Der 1. Satz, obgleich mit 11:28 nicht ausgesprochen schnell, wirkt gehetzt, ist wenig subtil, dafür aber laut; forsch gespielte Stellen wechseln mit zarten und es will wenig Atmosphäre aufkommen. Der Gesamtklang ist wenig transparent, wodurch, etwa im Scherzo, der Eindruck von einem Gewurschtle aufkommt. Das Adagio mutet mit einem sehr vollen Klang orchestral an, wobei dynamische Zeichen nur z.T. berücksichtigt werden, ist aber nur selten ergreifend. Manche Tempowechsel (etwa im Finale) muten willkürlich an.

Die Ausgabe des Wiener Streichquintetts (1994) wartet mit einem vollen und dennoch transparenten Klang auf. Der 1. Satz wirkt ruhig und dennoch lebendig; die dynamischen Zeichen und Tempoangaben werden genau eingehalten. Das Scherzo kommt munter daher, wo man vielleicht mehr Hintergründigkeit begrüßen würde - aber gerade in diesem Kontext kann sich das Adagio entfalten, langsam, nicht himmlisch-ätherisch, sondern voll irdischer Schwere, in der Emotionen sich entfalten können. Das Finale setzt mit wienerischem Schwung und Charme ein, wird dann zunehmend dunkel und drohend. Nach den eher klassisch anmutenden ersten beiden Sätzen gewinnt die Interpretation so zunehmend an Gewicht, bis die die fulminant gespielte Coda das Ganze abrundet.

Ähnlich hohen Ansprüchen genügt die Aufnahme von L'Archibudelli - die erste Aufnahme von Bruckners Streichquintett auf Darmsaiten. Ein Wunder ist der erste Satz; es ist mit 13:46, zusammen mit der Aufnahme des Fine Arts Quartet, die langsamste Einspielung dieses Satzes, die Spieler lassen sich Zeit, und dennoch fließt die Musik immerfort, wobei die einzelnen Stimmen das Gewebe des Satzes hörbar machen. Die anderen Sätze halten sich in punkto Aufführungsdauer im mittleren Bereich auf. Auch hier ist das Adagio der Höhepunkt des Werkes - selten hört man es so zerbrechlich, so zart, so transparent, so "kontemplativ", und zu diesem Eindruck trägt die große dynamische Breite des Spieles entscheidend bei. Es ist eine der besten Aufnahmen des Streichquintetts; wer "allergisch" gegen Darmsaiten ist, kann auf die des Wiener Streichquintetts zurückgreifen.

Man kann sich fragen, was das Prazak-Quartett beseelt haben mag, nach diesen Sternstunden der Brucknerinterpretation ihre Interpretation herauszubringen (1996). Mit 35:21 liefern sie die mit Abstand schnellste Einspielung des Werkes (das Heutling-Quartett braucht immerhin 39:51!), was man als sportliche Leistung werten kann. Alle Sätze sind zu schnell gespielt, das Trio des Scherzos ist nicht "langsamer", wie die Partitur vorschreibt, und die Coda des Finales wird durch das hohe Tempo um ihre Wirkung gebracht. Außerdem werden im 1. und 2. Satz Takte gestrichen, wobei das Prazak-Quartett sich was den 2. Satz angeht in der Gesellschaft des Prisca-Quartetts befindet - allerdings hat Bruckner selbst diese Stelle mit vi-de bezeichnet, sie darf also gestrichen werden, aber auch mit dieser Kulanz ist die Aufnahme nicht zu retten, der Geist Bruckners fehlt. Dagegen ist die Aufnahme des Brandis-Quartetts (ebenfalls 1996) überzeugend geraten. Die Tempi liegen im Mittelfeld, nur das Scherzo wird ziemlich schnell gespielt. Auch die anderen Merkmale dieser Einspielung bewegen sich im mittleren Bereich: es ist eine eher unauffällige, zuverlässige Aufnahme ohne Extreme, auch nicht in der Dynamik, mit einem schön verwobenen Klang der einzelnen Stimmen; auch der Tempounterschied zwischen dem Scherzo und dem Trio ist nicht groß. Dennoch ist dies keine oberflächliche Aufnahme; gerade in einem solchen Umfeld kann das Adagio zum Höhepunkt werden, es ist ergreifend ohne große Pose. Nur da, wo es angebracht ist, werden schwerere Akzente gesetzt, nämlich in den Codas des 1. und des 4. Satzes, die symphonische Allüren haben. Die Aufnahme des Anton Bruckner-Quartetts (1997) enttäuscht; zwar wird hier gut musiziert, aber es fehlt die Inspiration der wirklich großen Aufnahmen. Die dynamischen Verhältnisse zwischen den einzelnen Stimmen geraten flach, die einzelnen Sätze lassen die große Linie, das Hinarbeiten auf einen deutlichen Klimax vermissen. Dadurch springt kein Funke über.

Das Ensemble Bregenz scheint ein ad hoc-Ensemble gewesen zu sein, das 1997 Bruckners Streichquintett aufgenommen hat. Die Tempi sind eher durchschnittlich, nur der letzte Satz tendiert zum Langsamen hin. Die Aufnahme klingt gut, aber vielleicht etwas distanziert, wobei der Klang der 1. Geige manchmal in Zusammenspiel untergeht; dafür aber ist der Klang hell und leicht. Das Ensemble musiziert technisch überzeugend, nur die höheren Lagen klingen etwas scharf. Interpretatorisch bleibt der Aufnahme eher an der Oberfläche, sie versucht nicht, Bruckner unbekannte Seiten abzugewinnen oder in die Tiefe zu gehen. So ist eine Aufnahme entstanden, die einerseits durchaus befriedigend ist, anderseits aber Chancen liegen lässt. Das gilt auch für den langsamen Satz, der hier ruhig-zurückhaltend, eher klassisch als romantisch erklingt, aber letztendlich vermuten lässt, dass die Ensemblemitglieder einerseits fünf ausgezeichnete Musiker sind, andererseits kein wirkliches Ensemble bilden. Der Finalesatz ist nur mäßig "lebhaft", das "langsamer" vor der Koda wird eher "langsam" gespielt, das darauf folgende "a tempo" wird dann schnell genommen, wodurch zwar ein deutlicher Kontrast bewirkt wird, der Zusammenhang aber verdunkelt wird. Die Tremoli, die die Nowak-Ausgabe der 1. Geige vorschreibt, sind nicht hörbar. Fazit: Ordentlich gespielt, aber etwas freibleibend.

Die Aufnahmen des Leipziger Streichquartetts (2004) und des Wiener Streichsextetts (2004) zeigen, wie unterschiedlich die Annäherung an Bruckners Streichquintett sein kann. Die Interpretation der Leipziger ist streng und ausgeglichen und setzt eher auf Understatement, die der Wiener ist heftig und setzt auf Gefühle - und beide werden dem Werk gerecht. Das Leipziger Streichquartett geht von einer eher traditionellen Sicht aus, setzt auf Klarheit, die Tempi sind maßvoll. Der 1. Satz besticht sofort durch das beschauliche, ruhige Tempo, ohne langsam zu werden. Diese fließende Bewegung hält sich in der gesamte Einspielung, ist aber besonders augenfällig im Adagio, das sowohl serene Ruhe wie tiefe Ergriffenheit zum Ausdruck bringt; es ist der Höhepunkt dieser Aufnahme. Die Stimmen verweben sich schön miteinander und treten weniger solistisch auf; dadurch entsteht ein voller Klang. Die Einspielung kommt ohne große Verzögerungen oder Beschleunigungen aus, Kontraste werden vor allem durch das Befolgen der dynamischen Vorgaben geschaffen, was besonders im Adagio sehr wirksam ist. Das Finale wirkt dann entspannt, wie es z.B. auch das Finale der Siebenten Symphonie ist. Das Wiener Streichsextett tritt anders an das Werk heran. Ihr Zugriff ist energisch. Dazu passt, dass der 1., 2. und 4. Satz ziemlich schnell gespielt werden. Die Leidenschaftlichkeit im Spiel lässt an f-Stellen manchmal die Transparenz zurücktreten; die Einspielung tendiert dann zum Orchestralen. Mit 6:26 liegt das Scherzo in der Nähe der Aufnahme des Wiener Philharmonia Quintetts (nur das Prazak-Quartett ist da schneller, und zwar viel schneller!); in diesem Scherzo werden die verdeckt anarchistischen Züge besonders Brucknerscher Scherzi hörbar, das tradionell Tänzerische wird pervertiert - dem Ensemble scheint hier der Schalk im Nacken zu sitzen! Im Adagio, das mit 14:48 eher zum Langsamen hin tendiert, tritt dann der Kontrast sehr wirksam hervor; dennoch tritt auch da keine erhabene Ruhe ein, sondern herrscht die Bewegung vor. Trotzdem wird das Adagio nicht, wie bei manchen anderen Aufnahmen, zum Emotionenbündel, Emotionen werden vielmehr sparsam eingesetzt, sie wirken durch den Kontrast des musikalischen Umfelds. Anders als beim Leipziger Streichquartett ist dann das Finale, ebenso wenig wie das Scherzo, keine Übung im Entspannen: kräftiges, eindringliches Spiel führt zur Coda, die konsequent mit einem fff einsetzt und die Intensität zur Entladung bringt. Es ist eine etwas andere Annäherung an das Werk, die aber konsistent und werktreu ist.

Auch beim australischen Tankstream Quartet (2006) spielt Emotionalität eine große Rolle, aber weniger kontrolliert; die Interpretation ist durchweg heftig und drängend, Expression ist wichtiger als Wohllaut. Diese Expressivität wird mit manchmal schrillen Klängen und mit einer sehr eigenwilligen Behandlung der dynamischen Angaben, die zwecks größerer Dramatik abgewandelt werden (wobei öfters pp und p zur Strecke bleiben), erkauft. Am überzeugendsten ist der dritte Satz, der lyrisch und flüssig gespielt wird, nirgendwo ist Stillstand. Das Ensemble ist technisch durchaus versiert, spielt auch homogen und mit Gefühl für Spannungsbögen, aber es bietet keinen geschliffenen Klang.

Das Fine Arts Quartet (2007) erreicht nicht ganz die Höhen des Leipziger Streichquartetts und des Wiener Streichsextetts, überzeugt aber mehr als das Tankstream Quartet. Der 1. Satz vermag mit seinem energischen Spiel, das gleichzeitig Nüancen nicht außer acht lässt, zu überzeugen; das Tempo ist ruhig, aber mit geladener Ausdruckskraft. Im Scherzo klingt die 1. Geige aber schrill und die Dynamik bleibt begrenzt. Das Adagio gerät mit 13:10 ziemlich zügig und macht durch die Akzente, die gesetzt werden, inklusive Schluchzer, Portamenti und viel Vibrato einen nicht nur unruhigen, sondern stellenweise sogar pathetischen und sentimentalen Eindruck. Die Portamenti besonders der 1. Geige wirken hier altmodisch; sie sind ein Expressionsmittel, das heutzutage eher sparsam eingesetzt wird, wenn überhaupt. Im Finale wird das "Langsamer" zum "Langsam", und auch die Coda wird nicht "a tempo" gespielt, sondern ebenfalls ziemlich langsam. Dennoch ist dies zum Kennenlernen des Werkes eine preiswerte und gute Aufnahme.

Die Einspielung des Hyperion Ensembles (2008) gehört mit 39'50 zu den schnellsten, nur das Prazak-Quartett ist noch (viel) schneller; das Hyperion Ensemble lässt sich tempomäßig mit dem Heutling-Quartett vergleichen, wobei allerdings die Aufführungsdauer der einzelnen Sätze differiert. Dennoch macht die Aufnahme des Hyperion Ensembles keinen gehetzten Eindruck, eher im Gegenteil. Gleich zu Anfang fällt der dunkle Klang des Ensembles auf, die Interpretation wirkt grübelnd. Die 1. Violine spielt sich nicht als primus auf, alle fünf Stimmen scheinen gleichgewichtig zu sein, was einen dichten, komplexen Klang erzeugt; da die Aufnahme aber sehr transparent gelungen ist, wird so die Vielschichtigkeit des Werkes hörbar, ohne dass ein Durcheinander entstünde. Nicht schöner Klang scheint das höchste Gebot dieser Aufnahme zu sein, sondern Expressivität; manchmal gerät der Klang gewollt fahl, wodurch die Musik einen modernen Anstrich bekommt - Bruckner als Wegbereiter des 20. Jahrhunderts! Absolute Partiturtreue steht dabei möglicherweise etwas weniger hoch im Kurs: Es hat den Anschein, dass die Dynamikvorschriften der Expressivität untergeordnet werden, der Radius scheint weniger groß zu sein als z.B. in der Aufnahme von L'Archibudelli. Die Koda von I wirkt drängend, alle Energie, die sich im Vorhergehenden angesammelt hat, löst sich hier. Das Scherzo komt tänzerisch und skurril daher, mit kuriosen Sprüngen und wirkt gespenstisch. Das Adagio wird zart gespielt, wirkt wie immer melancholisch, kommt aber ohne Pathos aus - es ist ein subtiler, zerbrechlicher Gesang einzelner Stimmen. Das Finale wird in einem furiosen Tempo gespielt, virtuos, scheinbar mühelos und hat eine ähnliche Wirkung wie das Finale der in derselben Periode entstandenen Siebenten Symphonie. Das "Langsamer" gegen Ende wirkt auch so und zieht irgendwie auch die Koda in seinen Bann mit, die nicht als Knalleffekt (was durchaus seine Berechtigung hätte), sondern fast bedächtig serviert wird und so dem Werk den Anstrich des Majestätischen verschafft.

In den letzten Jahrzehnten sind diverse Einspielungen des Streichquintetts erschienen (L'Archibudelli, Fine Arts Quartet), die auf einer CD das gesamte Oeuvre Bruckners für Streichquintett bzw. -quartett brachten; möglich war das, weil sie das Intermezzo ohne Trio und Reprise darboten. Die Einspielung des Fitzwilliam Quartets (2010/11) bietet das ganze Intermezzo, muss dafür aber auf das Rondo verzichten. In dem informativen Beiheft der CD-Ausgabe geht Alan George, der Bratschist des Quartetts, auf die Aufführungspraxis im Wien der 1860er-1870er Jahre ein, u.a. auf den damals geltenden Kammerton und auf die Verwendung von Darmsaiten und die damit einhergehenden Probleme ein, auch auf den Gebrauch von Vibrato und Portamento. Auf diese Art und Weise hat sich das Ensemble den seiner Meinung nach idealen Bruckner-Sound erarbeitet, so dass eine "historically informed performance" erreicht wurde. Das hört sich schön an, klingt aber nicht schön. Außerdem muss man sich fragen, ob das nicht ein Holzweg ist: Wenn man so genau der historischen Aufführungspraxis folgt, landet man im Museum... Hinzu kommt, dass sich in den vergangenen hundertfünfzig Jahren unsere Hörgewohnheiten verändert haben. Bereits L:'Archibudelli hat 1994 das Quintett mit Darmsaiten eingespielt (die Behauptung der Gramophone, die neue Aufnahme wäre die erste mit Darmsaiten, ist vermutlich von englischem Chauvinismus eingegeben worden), hat aber den historischen Klang mit zeitgemäßer Ästhetik verbunden. Jede Zeit entwickelt ihre eigenen Vorstellungen und so ihr eigenes Klangideal, was immer einen Kompromiss bedeutet. In gewissem Sinne ist sich das Fitzwilliam Quartet dessen bewusst, denn das Beiheft verweist auf die "earliest version" des Quintetts, spielt aber selbst - Gott sei Dank! - nach der Nowak-Ausgabe. Das Quartett hat frühere Einspielungen des Quintetts zu Rate gezogen und hebt besonders die des des Strub-Quartetts aus (möglicherweise) 1940 hervor, nicht aber die des noch etwas älteren Prisca Quartetts (1937). In puncto Tempi sind die des Fitzwilliam Quartets eher durchschnittlich: 44'18 für die vier Sätze liegt in der Nähe sowohl des Prisca-Quartetts wie von L'Archibudelli; mit 13'22 gehört der erste Satz eher zur langsameren Gruppe (wie L'Archibudelli), II ist mit 07'53 durchschnittlich, III mit 13'14 eher schneller, und IV befindet sich mit 09'49, wie etwa Strub- und Amaderus-Quartett, im mittleren Feld - also nichts Auffälliges. Nur sind diese Angaben doch mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, denn das Fitzwilliam Quartet ist in puncto Tempo sehr flexibel, so dass Beschleunigungen und Verzögerungen, der früheren Aufführungspraxis entsprechend, immer wieder auftreten; sie bedienen sich dieses Mittels mit sehr viel Geschmack, der musikalische Fluss ist immer gewährleistet. Technisch bietet die Musik den Musikern keine Probleme, sie spielen die schwierige Partitur mit technischer Brille und überzeugend. Das Hauptproblem bleibt aber der dunkle, aber manchmal auch schrille und harsche Klang, der sehr gewöhnungsbedürftig ist und nicht eloquent oder "schön" klingt. Das ist besonders der Fall im Scherzo, das hier romantisch-schrill alla E.T.A.Hoffmann anmutet und das Stück in die Nähe des Scherzos von Bruckners Neunter rückt; nur muss man sich mit dem spitzen Ton besonders der Geige anfreunden können. Im Scherzo machen die Tempowechsel den Satz etwas unruhig, sehr im Gegensatz zu den üblichen Einspielungen dieses Satzes; besonders eindrucksvoll ist aber das ppp des Ensembles. IV streut reichlich mit Portamenti - Ausdruck eines anderen (Zeit-)Geschmacks. Zusammenfassend: ein widerspenstiger, nicht geschmeidiger Klang, dem auch die "räumliche", nicht sehr kammermusikalische Aufnahme (in einer Kirche) nicht entgegenkommt, und der langsame Satz lässt etwas Tiefe vermissen.

Die Einspielung des Bartholdy-Quintetts (2013) lässt einen sofort aufhorchen: ein schöner, entspannter Klang, nicht schwer, sehr transparent und flüssig gespielt und aufgenommen. Das Spiel ist intensiv, packend und gleichzeitig leicht; der Satz atmet Gelassenheit, die Tempi liegen im mittleren Bereich. Die dynamischen Vorgaben werden genauestens umgesetzt; die Unterschiede im Stärkegrad sind zwar nicht sehr groß, aber sie wirken. Details werden sorgfältig herausgearbeitet, und gleichzeitig bleibt der Puls, der den jeweiligen Satz antreibt, spürbar und bleibt auch die große Linie dem Hörer bewusst. Im ersten Satz kommt der Schluss vielleicht etwas unerwartet - er hätte (vielleicht) noch etwas gesteigert werden können. II wirkt frisch, mit einer leisen Ahnung des Gespenstischen, wird zackig gespielt - und gleichzeitig gibt es kurze Momente des Innehaltens. Hier ist der Schluss, ohne nennenswertes Ritardando gespielt, überaus wirksam. Das Adagio ist ein Wunder, wirkt wie entrückt, wird zart und zurückhaltend vorgetragen und ist gleichzeitig von glühender Emotionalität - das Spiel vor allen Dingen "nicht schleppend", wie es an einer Stelle der Partitur heißt. IV wirkt dann wie ein beschwingtes Geplänkel unter fünf Streichern, bis die einen vom Stuhl reißende Coda dem heiteren Treiben ein Ende bereitet, ähnlich wie bei der Siebenten Symphonie. Makelloses Spiel mit warmer, satter Klangfarbe - eine der besten Aufnahmen aus dem derzeitigen Angebot.

 



Alberni-String-Quartet, Garfield Jackson
Aufnahmedatum: 21./23.6.1988
Fassung/Partitur: in II werden die drei Cello-Takte vor dem 1. Doppelstrich gespielt, die Coda von IV entspricht der Erstdruckpartitur.
Aufführungsdauer: *42'14 (11'55, 07'32, 13'56, 08'51)
Ausgaben: CD: CRD 3456; Kass.: CRD CRDC 4156

Amadeus-Quartett, Cecil Aronowitz
Aufnahmedatum: 29.11.1953 Studio-Aufnahme (Berlin-Lankwitz, Siemens-Villa)
Fassung/Partitur:
Aufführungsdauer: *41'00 (11'33, 07'20, 12'51, 09'16)
Ausgaben: CD: Audite 21425 (The RIAS Amadeus Quartet Recordings vol. 5 - Romanticism; 6 CD)
Bem.: Die Ardite-Ausgabe entstand in Zusammenarbeit zwischen Ardite und dem Deutschlandradio, dem Erben des RIAS; es ist die erste Ausgabe dieser Rundfunkaufnahme auf CD.

Amadeus-Quartett, Cecil Aronowitz
Aufnahmedatum: 15.12.1957 (Studioaufnahme Südwestfunk, Baden-Baden, Hans-Rosbaud-Studio)
Fassung/Partitur: Nach SWR-Angaben Edition Peters
Aufführungsdauer: *42'26 (11'41, 07'30, 13'43, 09'32)
Ausgaben: mp3-Download: SWR Music 10090 (zusammen mit Streichquintetten von  Mozart (KV 614) und Beethoven (Opus 29)

Amadeus Quartett, Cecil Aronowitz
Aufnahmedatum: 2./4.11.1964
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Erstdruckpartitur.
Aufführungsdauer: *44'05 (13'03, 07'41, 13'42, 09'39)
Ausgaben: LP: DG LPM 18963, DG SLPM 138 963, DG 2733 010; CD: DG (Japan), DG 477 573 9 (2 CD), Diapason Classics DIAPFC 011 (Set 14 CD); Bild-Playback des 1. Satzes (Fragment: Takt 1 - 173) in dem Videofilm Das Leben Anton Bruckners (1974) von Hans Conrad Fischer (Hänssler Verlag, Neuhausen/Stuttgart o.J.)

Anton Bruckner Quartett, Wolfgang Klos
Aufnahmedatum: 29./30.6+1.7.1997
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Erstdruckpartitur. 
Aufführungsdauer: *44'25 (13'15, 07'37, 14'12, 09'21)
Ausgaben: CD: Anton Bruckner Quartett 07 97 D 

L'Archibudelli
Aufnahmedatum: 5/1994
Fassung/Partitur: Nowak
Aufführungsdauer: *44'04 (13'46, 07'29, 14'13, 08'36)
Ausgaben: CD: Sony Classical Vivarte SK 66 251
Bem.: In der Coda ein subtiles Crescendo und ein diskretes Tremolo 

Vladimir Ashkenazy
Deutsches Symphonie Orchester Berlin
Aufnahmedatum: 9/1998
Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Fritz Oeser (Brucknerverlag Wiesbaden)
Aufführungsdauer: *15'57 (nur Adagio)
Ausgaben: CD: Ondine ODE 920-2 (mit Symph. Nr. 00), Ondine Crystal Edition ODE9200

Austria String Ensemble
Aufnahmedatum: 1.10.1990 (Wien Studio Baumgarten)
Partitur: Bearb. für Streichorchester
Aufführungsdauer: *13'51 (nur Adagio)
Ausgaben: CD: Camerata 20CM-423 (After-hours Classic vol. 4)
Bem.: Der deutsche Name des Ensembles hat sich nicht eruieren lassen.

Bartholdy-Quintett
Aufnahmedatum: 11/2013
Aufführungsdauer: *41'11 (12'11, 07'19, 13'29, 08'12)
Fassung/Partitur: Nowak
Ausgabe: CD: CAvi Music 8553348 (WDR: The Cologne Broadcasts) (zusammen mit dem Intermezzo und dem fragmentarischen Streichquintett von Zemlinsky)

Stefan Bevier
Breslauer Kammerorchester Leopoldinum
Aufnahmedatum: 1998
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *13'58
Ausgaben: CD: Bevier Musikverlag (Stefan Bevier - Das Portrait)

Herbert Blomstedt
NDR Sinfonieorchester
Aufnahmedatum: 4.5.1997 Live
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Hans Stadlmair?
Aufführungsdauer: (nur Adagio) 15'48
Ausgaben: CD: Karna Musik KA 233M (2 CD)

Herbert Blomstedt
Gewandhausorchester Leipzig
Aufnahmedatum: 6.6.1997
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Hans Stadlmair
Aufführungsdauer: *15'47 (nur Adagio)
Ausgaben: CD: Decca/London 458 964-2 (mit Symph. Nr. 9), Decca POCL-1878 (mit Symph. Nr. 9)

Winfried Bönig
Orgeln im Hohen Dom zu Köln
Aufnahmedatum: 13., 14. + 16.8.2004
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Orgel von Erwin Horn
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *14'53
Ausgaben: CD: Ursina Motette MOT 13254

Brandis Quartett, Brett Dean
Aufnahmedatum: 23./26.2.1996
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Erstdruckpartitur.
Aufführungsdauer: *43'57 (12'46, 07'01, 15'09, 09'01)
Ausgaben: CD: Nimbus Records NI 5488

James Brooks-Bruzzese
Capella Istropolitana
Aufnahmedatum: 1996
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von James Drew
Aufführungsdauer: *13'04
Ausgaben: CD: Ausgabe der Capella Istropolitana (Echos of Habsburg at Summerfest)

Castleman Quartet
(Shannon Reilly, Dylan Feldpausch, Dberly Kauffman, Anders Jansen, Diane Chou)
Aufnahmedatum: 28.6.2013 Live (Diers Recital Hall, S.U.N.Y. Fredonia)
Aufführungsdauer: *40'28 (11'44, 07'13, 13'29, 08'00)
Ausgaben: Video: YouTube
Bem.: Konzertaufnahme im Rahmen des Castleman Quartet Program East

José Maria Damunt [sic!]
Orquesta Lirica de Barcelona [sic!]
Aufnahmedatum: (1969 oder 1972 - s. Melos Quartett)
Fassung/Partitur: nur Adagio
Aufführungsdauer: *13'01
Ausgaben: CD: Piros Comercial Digital
Bem.: Kann u.a. über emusic.com heruntergeladen werden (zus. mit Symphonie Nr. 4). - Im Grunde handelt es sich hier um eine irreführende Mystifikation. Damunt erwarb vor allem Bekanntheit als Zarzueladirigent, nicht als Dirigent symphonischer Werke, ein "Orquesta Lirica de Barcelona" existiert allem Anschein nicht, und wer unter dieser Fahne dann eine (Streich-) Orchesterbearbeitung des Adagios erwartet, wird mit einer authentischen Quintettfassung des 3. Satzes bedient, mit der Señor Dumont schon gar nichts zu tun hat: Es handelt sich um die - mit falschem Etikett versehene - Aufnahme des Melos-Quartetts auf Intercord. Die Adresse der Firma Piros Comercial Digital ließ sich bisher nicht ermitteln. Aufführung und Aufnahme sind tadellos; man kann höchstens anmerken, dass der Piros-Klang etwas "dünner" zu sein scheint als der der Original-Intercord-Ausgabe.

Irene Delgado Jiménez
Camerata 423
Aufnahmedatum: 2.5.2017 Live (Escola Superior de Música de Catalunya)
Fassung/Partitur: Bearb. für Streichorchester von Hans Stadlmair
Aufführungsdauer: *15'19 (nur Adagio)
Ausgaben: Video: YouTube

Ensemble Bregenz
Aufnahmedatum: 6/1997 (Kulturscheune Rottendorf b. Würzburg)
Fassung/Partitur: Nowak
Aufführungsdauer: **43'38 (12'12, 07'54, 13'51, 09'41)
Ausgaben: CD: Ausgabe der Kammermusikalischen Akademie, Ansbach; Video: YouTube
Bem.: Die Instrumente des Ensembles wurden von Gottfried Raabs gebaut.

Michael Erxleben
Konzerthaus Kammerorchester Berlin
Aufnahmedatum: 13.11.2014 (Berlin, Konzerthaus)
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Michael Erxleben
Aufführungsdauer: *42'34 (12'04, 08'12, 13'13, 09'05)
Ausgaben: CuGate Classics CGC013

Fine Arts Quartet, Toby Hoffmann, Viola
Aufnahmedatum: 2003
Ausgaben: Download von Classics online; SWR 10242
Bem.: Nach dem Untergang von Classics online ist die Aufnahme vom Markt verschwunden.

Fine Arts Quartet, Gil Sharon, Viola
Aufnahmedatum: 22./24.9.2007
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Nowak-Partitur.
Aufführungsdauer: *44'25 (13'46, 07'27, 13'10, 10'02)
Ausgaben: CD: Naxos 8.570788, Hänssler Profil PH 13007 (Anton Bruckner - The Collection, 20 CD, vol. 12)

Fitzwilliam Quartet, James Boyd (Viola)
Aufnahmedatum: 24./27.11.2010, 11./12.4+16./18.11.2011
Aufführungsdauer: *44'18 (13'22, 07'53, 13'14, 09'49)
Ausgaben: CD: Linn Records CKD 402 (zus. mit Intermezzo und Streichquartett)

Ruben Gazarian
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Aufnahmedatum: 15.5.2004 Live (Bad Wurzach, Stadtkirche St. Verena
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Hans Stadlmair
Ausgaben: CD: Handwerkskammer Ulm (Konzert in der Stadtkirche St. Verena Bad Wurzach)

Ruben Gazarian
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Aufnahmedatum: 14.9.2011 Live (Heilbronn, Konzert- und Kongresszentrum Harmonie, Theodor-Heuss-Saal)
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Hans Stadlmair
Aufführungsdauer: *42'37 (12'36, 07'22, 13'39, 09'00)
Ausgaben: CD: Bayer BR 100 391 (zus. mit Wagner, Siegfriedidyll)

Jürgen Geise
Cis Collegium Mozarteum Salzburg
Aufnahmedatum: 31.10.1995
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Fritz Oeser
Aufführungsdauer: (nur 3. Satz: Adagio) *13'15
Ausgaben: Arte Nova 74321 85290 2 (GA, 12 CD, im Bruckner-Zyklus Skrowaczewskis), Arte Nova BVCY-38033/44 (GA, 12 CD), Arte Nova 74321 34016 2 (2 CD, zus. mit 8. Symph. unter Skrowaczewski), Arte Nova BVCC-6054/5 (2 CD, id.)

Matthias Giesen
Bruckner-Orgel Stiftskirche St. Florian
Aufnahmedatum: 26./29.11.2001
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Orgel von Giesen
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *14'30
Ausgaben: CD: Edition Lade ELCD 038

Glenn Gould (Klavier)
Aufnahmedatum: 1950er Jahre
Fassung: Bearbeitung für Klavier (Josef Schalk?)
Aufführungsdauer: nur *00'31 des Adagios (Anfang)
Ausgaben: Video: Vorspann des Films Glenn Gould off the record (Producer Tom Daly, National Film Board of Canada, 1959); YouTube
Bem.: Die Aufnahme wurde nicht vollendet; auf YouTube kursiert noch eine etwas längere Aufnahme (02'02) als Einleitung zu einem Gespräch zwischen Glenn Gould und dem Musikjournalisten Vincent Tovell (CBC) vom 4.12.1959

Thomas Gould, Daniel Bard, Ylvali Zilliacus, Mark Holloway, Adrian Brendel
Aufnahmedatum: 8.8.2012 Live (Musikdorf Ernen/Schweiz)
Aufführungsdauer: *14'35
Ausgaben: Video: YouTube

Grupo de Camera de Orquesta Sinfónica de Euskadi
Aufnahmedatum: 1996
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Fritz Oeser
Aufführungsdauer: (nur Adagio) 14'05
Ausgaben: Laute (XX Aniversario Gas Natural de Alava, S.A.)

Henk Guittard
RNCM String Orchestra
Aufnahmedatum: 10.1.2016 Live (Concert Hall Royal Northern College of Music)
Fassung/Partitur: Bearbeitung des Adagio von Henk Guittard für Streichorchester
Aufführungsdauer: *18'34 (nur Adagio)
Ausgaben: Video: YouTube
Bem.:Sehr langsam aber eindrucksvoll gespielt; Bearbeitung mit u.a. 7 Kontrabässen!

Anton Gudzuman, Anastasiya Rubtsova (V), Iaroslav Bychkov (Va), Mariya Demyanova, Liudmila Gayko (Vc)
Aufnahmedatum: 20.5.2017 Live (Moskau, Kleiner Saal der Russischen Akademie für Musik Gnesins)
Fassung/Partitur: Bearbeitung für 2 Violinen, eine Vila und zwei Celli von Orfeo Mandozzi
Aufführungsdauer: *38'19 (10'45, 07'00, 12'31, 08'03)
Ausgaben: Video: YouTube
Bem.: Harscher Klang; vor allem interessant wegen der ungewohnten Bearbeitung.

Stefan Hempel
Kammerorchester der hmt Rostock
Aufnahmedatum: 24.5.2017 Live (Rostock, Katharinensaal)
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester
Aufführungsdauer: *16'24
Ausgaben: Video: YouTube

Quatuor Hermes, Miguel da Silva
Aufnahmedatum: 28.3.2017 Live (Brüssel/Waterloo, Chapelle Musicale Reine Elisabeth)
Aufführungsdauer: (nur 3. Satz) *14'13
Ausgaben: Video: YouTube

Heutling Quartett, Heinz Otto Graf
Aufnahmedatum: 1972?
Fassung/Partitur: die Coda von IV entspricht der Nowak-Partitur.
Aufführungsdauer: *39'51 (11'05, 07'31, 12'24, 08'51)
Ausgaben: LP: EMI Electrola 1C 063-29 100

Heutling Quartett, Heinz Otto Graf
Aufnahmedatum: 1973? Live (Hoechst, Jahrhunderthalle)
Ausgabe: LP: Ausgabe des Veranstalters (Ausgewählte Veranstaltungen

Ulf Hoelscher, Kai Vogler, Hartmut Rohde, Ulrich Eichenauer, Heinrich Schiff
Aufnahmedatum: 8/1994 Live (Monströsensaal Schloss Moritzburg oder Kirche zu Moritzburg) (Kammermusikfestival Schloss Moritzburg)
Aufführungsdauer: (nur 3. Satz: Adagio) *15'33
Ausgaben: Dresdner Compact Disc 0002 (Kammermusikfestival Schloss Moritzburg, Höhepunkte 1994)

Manfred Honeck
Schwedisches Radio-Sinfonieorchester
Aufnahmedatum: 8.3.2003 Live (Stockholm, Berwaldhallen)
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Hans Stadlmair
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *16'13
Ausgaben: CD: FBC Production FBCL-04-S

Erwin Horn (Orgeln der Basilika Waldsassen)
Aufnahmedatum: 9/1983
Fassung/Partitur: Transkription Horns für Orgel
Aufnahmedauer: *16'54 (nur Adagio)
Ausgaben: LP: Mitra 16 170

August Humer, Bruckner-Orgel im Alten Dom Linz
Aufnahmedatum: 8.9.2000
Fassung/Partitur: Bearbeitung des Adagios für Orgel von August Humer
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *16'57
Ausgaben: CD: Extempore Records 280131

Hyperion Ensemble
Aufnahmedatum: 18./19.10.2008
Fassung/Partitur: Nowak
Aufführungsdauer: *39'50 (11'35, 06'59, 13'22, 07'54)
Ausgaben: CD: Paladino Music pmr 0021 (Five to six)

Domenic Janett
La Stailetta Streicherensemble
Aufnahmedatum: ? Live (Oberwill/Basel, Aula des Gymnasiums)
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester
Ausgaben: MK: TG 40886 (zus. mit dem Intermezzo)
Bem.: Nur Adagio

Kammermusiker Zürich
Aufnahmedatum: 1972 (Weber: 1973; © 1965)
Fassung/Partitur: die Coda von IV entspricht der Erstdruckpartitur.
Aufführungsdauer: (LP) *42'19 (12'02, 07'13, 14'03, 09'01), (CD) *41'54 (11'56, 07'08, 13'56, 08'54)
Ausgaben: LP: Pelca PSR 40 562; CD: Ausgabe des Ensembles

Kenjo Kaneko
Ensemble Harabi
Aufnahmedatum: 18.9.1999 Live (Saitama, Tokorozawa Cutural Center Muse)
Fassung/Partitur: Bearbeitung des Adagios von Kenjo Kaneko für Streichorchester
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *15'21
Ausgaben: CD: Ausgabe des Orchesters ohne Nummer

Jean-Jacques Kantorow
L'Orchestre d'Auvergne
Aufnahmedatum: 11.4.1989 oder 9.5.1989 oder 9.10.1990, Live (Clermont-Ferrand, salle de la Maison des Congrès)
Fassung/Partitur: Bearbeitung des Adagios für Streichorchester
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *13'19
Ausgaben: CD: Ausgabe des Orchesters (?) PB0001 DAD
Bem.: Das Cover spezifiziert nicht das betreffende Aufführungsdatum.

Keller Quartett, Georg Schmid
Aufnahmedatum: 1962, Weber: 1967
Fassung/Partitur: die Coda von IV entspricht der Nowak-Partitur.
Aufführungsdauer: *41'49 (11'42, 07'23, 14'04, 08'40)
Ausgaben: LP: Da Camera magna SM 92707/8 (2 LP), Oryx ORX 1807/8 (2 LP), Musical Heritage Society MHS 1363/4 (2 LP)

Kocian-Quartett, Lubomír Mály
Aufnahmedatum: 12/1983
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Nowak-Partitur.
Aufführungsdauer: *48'11 (13'38, 08'17, 16'45, 09'31)
Ausgaben: LP: Supraphon 3360 1744; CD: Supraphon 637116, Supraphon 32 CO-1744

Koeckert Quartett, Georg Schmid
Aufnahmedatum: 9./12.6.1952
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Nowak-Partitur.
Aufführungsdauer: (DG, fr) *43'38 (12'59, 07'47, 14'27, 08'35)
Ausgaben: LP: DG LPM 18042, Decca (USA) DL 9796; CD: Forgotten Records (Frankreich) fr 225, Classical Recordings Quarterly Editions CRQ 102; auch japanische CD-Ausgabe 
Bem.: Die Ausgabe von Forgotten Records kann man bestellen unter forgottenrecords.com.

Rainer Kussmaul (Vl), Madeleine Carruzzo (Vl), Wolfram Christ (Va), Tanja Schneider (Va), Georg Faust (Vc)
Aufnahmedatum: 1.12.1998 (Berlin, Philharmonie, Kammermusiksaal)
Aufführungsdauer: *44'26 (12'54, 07'39, 15'06, 08'47
Ausgaben: CD:IPPNW-Concerts 27 (nicht im Handel erhältlich)

Leipziger Streichquartett, Hartmut Rohde
Aufnahmedatum: 27./30.1.2004
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Nowak-Partitur.
Aufführungsdauer: *44'39 (12'53, 07'51, 13'49, 10'06)
Ausgaben: CD: MDG 307 1297-2 (zus. mit Streichquartett)

Ira Levin
Norrlands Opera Orchestra (Umea, Schweden)
Aufnahmedatum: 2008
Fassung/Partitur: Bearb. für Streichorchester
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *14'52
Ausgaben: CD: Lindoro
Bem.: zus. mit der Symphonie Nr. 6 in der Hynais-Partitur (1899) 

Ludwigsburger Blechbläserquintett, Winfried Bönig (Orgel)
Aufnahmedatum: 10/1991
Fassung/Partitur: Bearbeitung von H.A. Stamm für Blechbläser u. Orgel
Aufführungsdauer: (nur 3. Satz Adagio) *14'03
Ausgaben: Ambitus amb 97 873

Manesse Quartett, Holger Schuett
Aufnahmedatum: 6.1.2004 Live (Schloss Untermerzbach)
Ausgaben: CD: Ausgabe des Ensembles

Neville Marriner
Academy of St. Martin in the Fields
Aufnahmedatum: 1999 oder später
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Meirion Bowen
Aufführungsdauer:
Ausgaben: CD: angekündigt, möglicherweise aber nie erschienen. Bowen hat Bruckners Streichquintett zu einer „fully-fledged Symphony for string orchestra" (Bowen) erweitert, Musik hinzugefügt (u.a. im Adagio einen Passus aus Schönbergs Verklärte Nacht) und einige Stellen (Anfang des Finale) "bearbeitet".

Melos Quartett, Enrique Santiago
Aufnahmedatum: 1.2.1969 (Katalog Michael Gray) (Geffen: ca. 1972)
Fassung/Partitur: In der Coda von IV plötzliches fff wie in der Erstdruckpartitur
Aufführungsdauer: *43'15 (12'06, 08'06, 13'00, 10'03)
Ausgaben: LP: Vox Candide CE 31014, Turnabout 37005, Intercord INT 160806, Intercord 180.854; CD: Intercord INT 820 744, Intercord 563 050-2, andante media amv030 (nur Adagio); Kass.: Mediaphon DA 74 478
Bem.: Die Ausgabe von andante media ist eine Doppel-CD Bruckner - Satie der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen (1999), die beide Komponisten als an inneren Zwängen Leidende vorstellt; die 2. CD bringt Stellungnahmen von Spezialisten. Enthalten sind von Bruckner das Adagio des Streichquintetts (Melos-Quartett), die Scherzi der Symphonien d-Moll (Märzendorfer) und Nr. 4 (Hollreiser) und die drei Motetten Ave Maria, Christus factus est und Os justi (Breitschaft).

Melos Quartett, Enrique Santiago
Aufnahmedatum: 5/1992
Fassung/Partitur: in der Coda von IV Crescendo und dann Tremolo (= Nowak)
Aufführungsdauer: *43'28 (12'35, 08'07, 13'05, 09'41)
Ausgaben: CD: Harmonia Mundi HMC 901421, Harmonia Mundi 1951421

Olga Mikhaleva
Projektorchester
Aufnahmedatum: 31.10.2014 Live (Stiftspfarrkirche Mattighofen)
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester
Aufführungsdauer: *15'01
Ausgaben: CD: Ausgabe des Projektchores / der Dirigentin? (nur chorintern)
Bem.: Die Aufnahme erscheint in der Diskografie der Sopranistin Eva Leitner auf ihrer Website.

Raffaele Napoli
Orchestra Sinfonica del Valle (Kolumbien)
Aufnahmedatum: 29.11.2000 Live
Aufführungsdauer: 14'43
Ausgaben: Video: YouTube

Takeo Noguchi
Furtwängler Institute Tokyo Philharmonic Orchestra
Aufnahmedatum: 18.3.2006 Live (Tokyo, Ota Aprico Hall)
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Symphonieorchester von Takeo Noguchi
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *13'02
Ausgaben: CD: Seelenklang SEK-1 (zusamen mit der 5. Symphonie in der Schalk-Fassung)

North Sea Ensemble
(Emily Davis, Charlotte MacClure, Clément Holvoet, Samuel Espinosa, Daria de Vries)
Aufnahmedatum: 8/2016 Live, Grafenegg Festival
Aufführungsdauer: *12'30 (nur Adagio)
Ausgaben: Video: YouTube

Solistes de l'Orchestre de Paris
(Luben Yordanoff, Yefim Boico, Ana Bela Chaves, Jean Dupouy, Albert Tetard)
Aufnahmedatum: 3/1982
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Erstdruckpartitur.
Aufführungsdauer: *46'39 (13'25, 06'54, 16'45, 09'35)
Ausgaben: LP: Ades 14.037; Kass. Ades C-12.018
Bem.: Die 2. Geige ist im Scherzo in T. 75-82 unhörbar, wohl aber im Da Capo.  

Jindrich Pazdera
Junge Solisten Bratislava / The Young Bratislava Soloists
Aufnahmedatum: 1991 oder 1992
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Fritz Oeser
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *15'38
Ausgaben: CD: Opus 91 2437-2

Prazak Quartett, Jan Talich
Aufnahmedatum: 5/1996
Fassung/Partitur: In II werden 20 Takte (vi-de) gestrichen; die Coda von IV entspricht der Nowak-Partitur.
Aufführungsdauer: *35'21 (09'29, 05'56, 12'26, 07'30)
Ausgaben: CD: Praga PRD 250 104

Prisca Quartett, S. Meincke
Aufnahmedatum: 29./30.12.1937
Fassung/Partitur: im Scherzo werden die 3 Cello-Takte vor B gespielt, außerdem diverse Striche (T. 63-82), die Wiederholung im Trio wird nicht gespielt, und das Da Capo besteht aus 33 Takten plus Coda von 5 Takte, wodurch das Scherzo auf ein Drittel zusammengestrichen worden ist. Die Coda von IV hat fff entsprechend der Erstdruckpartitur. Diverse Abweichungen im Notenbild.
Aufführungsdauer: (Decca) *44'21 (12'48, 04'44, 16'36, 10'13), (Grammophon) *45'20 (12'56, 04'50, 16'53, 10'41)
Ausgaben: 78: Polydor/Grammophon 15165/70, Decca X220/5
Bem.: Das Da Capo des Scherzos ist auf etwa ein Drittel gekürzt worden.

Raphael Ensemble
Aufnahmedatum: 10/1993
Fassung/Partitur: im Scherzo werden die drei Cello-Takte (vor dem 1. Bindestrich) gespielt; die Coda von IV setzt mit einem plötzlichen fff ein - entsprechend der Erstdruckpartitur.
Aufführungsdauer: *42'06 (11'28, 07'29, 14'31, 08'38)
Ausgaben: CD: Hyperion CDA 66704, Hyperion CDH 55372 

Raphael Quartett, Prunella Pacey
Aufnahmedatum: 2/1992
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Nowak-Partitur..
Aufführungsdauer *41'29 (11'07, 07'00, 15'07, 08'15)
Ausgaben: CD: Globe 5078, Globe 6043

Anton Reinthaler
Tschechische Staatsphilharmonie Brünn
Aufnahmedatum: 11.10.1996 Live (Linz, Mariendom)
Fassung/Partitur: Bearb. für Streichorchester von Rudolf Baumgartner
Aufführungsdauer: *14'39
Ausgaben: CD: Ausgabe des Linzer Domchores HaBa 9707

Rony Rogoff
Accademia Musicale di San Giorgio
Aufnahmedatum: vermutlich 8/2001
Fassung/Partitur: Bearb. für Streichorchester
Aufführungsdauer: *51'19 (15'04, 08'27. 17'08, 10'40)
Ausgaben: CD: ?; Video: YouTube
Bem.: Es existiert ein Dokumentarfilm über "the making of" dieser Aufnahme (Musikproduktion Jürgen Höflich); eine CD-Produktion war anscheinend geplant, konnte aber nicht nachgewiesen werden. Auf YouTube steht ein Film mit bewegenden Bildern, auf dem etwa 10' aus dem Adagio zu hören und zu sehen sind - möglicherweise dieselbe Aufnahme.

Robert Rÿker
Tokyo Sinfonia
Aufnahmedatum: 2009 Live (Tokyo, Oji Hall)
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Robert Rÿker
Aufführungsdauer: *39'30 (14'08, 06'49, 14'08, 09'32)
Ausgaben: CD: BSVD-0106 (zus. mit Ouvertüre und Vier Orchesterstücken) (zu beziehen über abruckner.com)

Gerd Schaller
Prager Rundfunk-Sinfonieorchester
Aufnahmedatum: 5/2018
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Orchester (zus. mit Ouvertüre in G)
Aufführungsdauer: 45:49
Ausgaben: CD: Profil PH 16036

Hanns-Martin Schneidt
Deutsches Musikschulorchester
Aufnahmedatum: © u. P 2001
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester
Aufführungsdauer: *47'44 (13'06, 07'51, 16'47, 10'01)
Ausgaben: CD: Ars Musici AM 1309-2, Klassic Haus KHCD-2012-044/45 (2 CD, zus. mit Bruckner 5 unter Franz Konwitschny)

Franz Schottky
Kammerphilharmonie dacapo München
Aufnahmedatum: 10.7.2012 Live (München, Herkulessaal, 1. Festkonzert 100 Jahre Celibidache)
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *15'49
Ausgaben: Video: YouTube

Rolf Schulte, Gerry Itzkoff, Jonathan Bagg, Leslie Tomkins, Daniel McIntosh
Aufnahmedatum: späte 1980er Jahre Live (Monadnock Musik Festival NH)
Aufführungsdauer: *43'17 (11'02, 07'39, 16'08, 08'28)
Ausgaben: Video: YouTube

Sextuor à cordes de l'Orchestre National de France
Aufnahmedatum: 1/1988
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Erstdruckpartitur.
Aufführungsdauer: (QM) *44'40 (13'15, 07'59, 13'59, 09'09)
Ausgaben: Quantum QM 6895 (12 15.88), DC Stu 501 588
Bem.: Die 2. Geige ist im Scherzo in T. 75-82 unhörbar, auch beim Da Capo. 

Rihards Sigulda
The Madonas Chamber Orchestra
Aufnahmedatum: P 2009
Fassung/Partitur: Bearb. des 3. Satzes für Streichorchester
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *13'01
Ausgaben: CD: Bela Records

Stanislaw Skrowaczewski
Saarbrücken RSO
Aufnahmedatum: 22./25.3.1999
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von S. Skrowaczewski
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *15'55
Ausgaben: CD: Arte Nova 74321 85290 2 (GA, 12 CD), Arte Nova BVCY-38033/44 (GA, 12 CD), BMG BVCO 38005 (GA), Arte Nova 74321 75510 2 (zus. mit 0. Symph.), Arte Nova BVCE-38025 (zus. mit 0. Symph.), Oehms Classics OC 209 (id.), Oehms Classics OEC 207 (12 CD, GA)

Solistas OG
Bin Chao, Pedro Pacheco, Samuel Barsegian, Lu Zheng, Marco Pereira
Aufnahmedatum: 31.3.2017 (Fundação Calousse Gulbenkian?)
Aufführungsdauer: *42'46 (12'30, 07'28, 13'00, 09'47)
Ausgaben: Video: YouTube

Sonare Quartett, Vladimir Mendelssohn
Aufnahmedatum: 1/1990
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Nowak-Partitur.
Aufführungsdauer: *40'40 (12'41, 06'58, 12'46, 08'15)
Ausgaben: CD: Claves CD 50-9006

Peter Stangel
Die Taschenphilharmonie
Aufnahmedatum: Live 10.11.2013 (München, Allerheiligen-Hofkirche
Fassung: Bearbeitung von Peter Stangel für Streicher (inkl. Kontrabass) und einfache Bläser
Aufführungsdauer: *38'52 (11'15, 06'58, 12'28, 08'11) 
Ausgaben: CD: Edition Taschenphilharmonie ETP008
Bem.: Zusamen mit der Zehnten Symphonie von Gustav Mahler (Aufn. 16.11.2014)

Strub Quartett, Hans Münch-Holland
Aufnahmedatum: 1940?
Fassung/Partitur: Die Einspielung bringt das Adagio an zweiter Stelle (nicht in einer der bekannten Partituren überliefert); im Scherzo werden die 3 Cello-Takte vor dem ersten Doppelstrich gespielt,  die Coda in IV setzt mit einem Crescendo ein, das darauf unvermittelt zum fff wird, inlkusive  Tremolo (Abweichung von der Erstdruckpartitur).
Aufführungsdauer: (Electrola) *40'53 (12'18, 12'16, 06'50, 09'29), (Pristine) *40'24 (12'06, 12'07, 06'46, 09'25)
Ausgaben: 78: Electrola DB 5541/5; CD: Pristine Audio Direct PACM006
Bem.: 1. Der Electrola-Katalog von 1939/40 enthält diese Aufnahme nicht, der von 1940 wohl, so dass 1940 als vermutliches Aufnahmedatum gelten darf. Außerdem hat das Ensemble das Quintett am 29.4.1940 während der Berliner Kunstwochen gespielt. 2. Das Adagio steht an zweiter Stelle. 

Tankstream Quartet, Brett Dean
Aufnahmedatum: 6.8.2006 Live (Bangalow, A and I Hall, im Rahmen des Bangalow Music Festivals)
Fassung/Partitur: anscheinend Mischpartitur: Im Scherzo fehlen die drei Cello-Takte vor dem ersten Doppelstrich (wie bei Nowak), in der Coda des Finales fehlt das Tremolo. 
Aufführungsdauer: *42'40 (11'56, 08'02, 14'11, 08'31)
Ausgaben: DVD: ABC Classics; Audio-Download: iTunes; Video-Download: Exero? (u.a. Naxos Library) 

Claudius Traunfellner
Wiener Kammerphilharmonie
Aufnahmedatum: 1993
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester
Aufführungsdauer: (nur Adagio) 14'30
Ausgaben: CD: EPU 9301

Ulrich Voss
Homburger Kammer Sinfonie Orchester
Aufnahmedatum: 1997
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester
Aufführungsdauer: (nur Adagio)
Ausgaben: CD: Albijo Records

Gerry Welter
Ensemble "Les Musiciens" (Luxembourg)
Aufnahmedatum: 2.11.1996 Live (Luxemburg, Eglise Saint-Michel, Allerseelenkonzert)
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester
Aufführungsdauer: (nur Adagio) *15'47
Ausgaben: CD: Flash Compact Editoun FCE 208/005 (Allerséilen-Concert '96

Wiener Konzerthaus Quartett, Ferdinand Stangler
Aufnahmedatum: 1956
Fassung/Partitur: In II werden die drei Cello-Takte vor dem ersten Doppelstrich gespielt, die Coda von IV hat ein langsames Cescendo, entspricht aber sonst der Erstdruckpartitur; das Intermezzo: vielleicht 1913, Hynais???
Aufführungsdauer: *44'10 resp. *48'36 (11'50, 07'19, [04'26], 15'45, 09'16)
Ausgaben: LP: Amadeo AVRS 6030, Vanguard VRS-480; CD: forgotten records fr 436
Bem.: Aufnahme inklusive das Intermezzo (als 3. Satz)

Wiener Konzerthaus Quartett
Aufnahmedatum: ?
Ausgaben: LP: Phonoabteilung der Österreichischen Nationalbibliothek
Bem.: Der Status dieser Aufnahme ist unklar.

Quintett der Wiener Philharmoniker/Wiener Philharmonia Quintett/Vienna Philharmonia Quintet
Aufnahmedatum: 5./7.4.1974 (Wien, Sophiensaal)
Fassung/Partitur: die Coda von IV entspricht der Erstdruckpartitur, aber mit einem langsamen Crescendo
Aufführungsdauer: *42'36 (12'06, 06'30, 15'29, 08'31)
Ausgaben: LP: Decca STS 15400, Decca Ace of Diamonds SDD 490, Decca 6.42160 AP; CD: Decca 430 296-2, London POCL-4257, Decca Eloquence 476 2455
Bem.: Das Quintett läuft anscheinend bei Schallplattenfirmen unter diversen Namen, wodurch Verwirrung droht (und im Internet auch Verwechslungen mit dem folgenden Ensemble auftreten); es handelt sich hier um das Quintett der Wiener Philharmoniker (Wolfgang Poduschka, Alfred Staar, Josef Staar, Helmut Weis, Wolfgang Herzer), so dass die Übersetzung "Vienna Philharmonia Quintet" irrführend ist. 

Wiener Philharmonisches Quintett/Philharmonic String Quintet, Vienna
Aufnahmedatum: ca. 1949? (© 1950, Weber: 1950)
Fassung/Partitur: die drei Cello-Takte in II (vor 1. Doppelstrich) werden gespielt, die Coda von IV entspricht der Erstdruckpartitur, fängt aber mit einem Crescendo an.
Aufführungsdauer: *46'01 (12'38, 07'10, 17'14, 08'41)
Ausgaben: LP: Vox PL 6330; Download: Broken Audio
Bem.: Dies ist eine ziemlich mysteriöse Aufnahme, deren Entstehungsgeschichte in Dunkel gehüllt ist: weder ist der deutschsprachige Name des Ensembles bekannt (sowohl Albumcover wie Platte geben nur "Philharmonic String Quintet, Vienna" an), noch weiß man irgendein Aufnahmedatum. Trotz intensiver Archivsuche (u.a. von Susanne Hruza, ORF-Archiv) lässt sich kein Ensemble dieses oder eines ähnlichen Namens eruieren; die Aufnahme ist auch nicht identisch mit einer der früheren bekannten Aufnahmen (Prisca- bzw. Strub-Quartett). Vermutlich handelt es sich um ein ad-hoc-Ensemble für diese Aufnahme mit einem für den amerikanischen Markt (Vox!) zugkräftigen Schallplattennamen. Sie wurde 1950 veröffentlicht, und zwar von Vox Polydor, was die Vermutung nahelegt, dass sie ursprünglich von Polydor stammt und möglicherweise älter ist, was klanglich  durchaus möglich, aber bisher wurden keine Beweise dafür gefunden. - In Takt 7 des Trios (vor dem Doppelstrich) wird ein Fehler gespielt, die Wiederholung ist korrekt, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass die Aufnahme relativ schnell zustandekam. - Die Zeitangaben für den 3. und den 4. Satz bei Broken Audio stimmen nicht, aber zusammen addiert ergeben sie die Gesamtdauer von III und IV. (Hinweis Howard Jones)

Wiener Streichquintett
Aufnahmedatum: 23./25.9.1994
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Erstdruckpartitur.
Aufführungsdauer: (30CM) *44'11 (12'40, 07'11, 15'28, 08'52)
Ausgaben: CD: Camerata 30CM-399, Camerata 33CM299

Wiener Streichsextett
Aufnahmedatum: 18./19.2.2004
Fassung/Partitur: Die Coda von IV entspricht der Erstdruckpartitur.
Aufführungsdauer: *41'59 (11'31, 06'26, 14'48, 09'14)
Ausgaben: CD: PAN Classics 10178

Winterthur Streichquartett (+ Fritz Albert, 2. Bratsche)
Peter Rybar, Clemens Dahinden, Heinz Wigand, Antonio Tusa
Aufnahmedatum: Live 23.8.1949 (Rundfunk, Winterthur)
Aufführungsdauer: x (10'44, 06'38, 13'45, 09'04)
Ausgaben: CD: forgotten records fr 1465

Wolfgang Wünsch
Orgel im Kaiserdom Bamberg
Aufnahmedatum: 5 + 7.1994
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Orgel von Erwin Horn
Aufführungsdauer: (nur Adagio)
Ausgaben: CD: Ausgabe des musica-viva-chores Bamberg DD 9401 (Konzert im Kaiserdom)

Lothar Zagrosek
Bamberger Symphoniker
Aufnahmedatum: 2./4+8./9.11.1993 (+ 7./8.2.1994?)
Fassung/Partitur: Bearbeitung für Streichorchester von Hans Stadlmair
Aufführungsdauer: *46'28 (13'10, 07'44, 15'31, 10'03)
Ausgaben: CD: Orfeo C 348 951 A

Zemlinsky Quartett, Josef Kluson
Aufnahmedatum: 7.9.2012 Live (Festival de Wissembourg 2012, Wissembourg, Église protestante St. Jean)
Aufführungsdauer: *35'21 (09'34, 05'39, 11'44, 06'19)
Ausgaben: Video: YouTube

Zürich Quintett
→ Kammermusiker Zürich